Am 28. August starteten die Clay-Schüler am Neudecker Weg 22 in das neue Schuljahr. Das Provisorium am Bildhauerweg ist nun ein für allemal Geschichte, und jeder Cent der investierten 68 Mio. Euro in Bildung sind es wert. Hier entstanden ist für rund 1100 Schüler eine der modernsten Schulen in Berlin, die den pädagogischen und ökologischen Anforderungen der Zukunft entspricht. Verzögert wurde der Neubau auch, weil auf dem Baugelände eine Wirtschaftsbaracke eines Zwangsarbeiterlagers identifiziert wurde. Um an den Standort zu erinnern, ist im großzügigen Eingangsbereich der neuen Schule ein Gedenkort errichtet worden. Die offizielle Eröffnung der neuen Clay-Schule wurde am 14. Oktober mit einer symbolischen Schlüsselübergabe an den Schulleiter Thorsten Gruschke-Schäfer gefeiert. Mit dabei waren auch unsere Fraktionsvorsitzende Cordula Klein, ihr Stellvertreter Peter Scharmberg, unser Bezirksverordneter Wolfgang Hecht und unser Bürgerdeputierter Andreas Domann.
Die Clay-Schule ist ein heller und lernfreundlicher Neubau, der die besonderen pädagogischen Anforderungen der verschiedenen Altersjahrgänge mit den Aspekten nachhaltigen Bauens verbindet. Eine innenliegende „Schulstraße“ verbindet alle Gemeinschaftsbereiche und leitet die Schüler über offene Treppen in die Lerncluster im Obergeschoss. Die jahrgangsweise organisierten Bereiche begleiten die Schüler über die gesamte Schulzeit und werden durch große sogenannte „Lernterrassen“ gegliedert und aufeinander bezogen. Das Obergeschoss ist in Holzbauweise ausgeführt, ideal für eine angenehme Lernumgebung. Darüber hinaus ermöglichen Dachterrassen Lernen und Arbeiten an der frischen Luft. Von daher fand der ehemalige stellvertretende Schulleiter Lothar Semmel bei einem geführten Rundgang durch die Schule nur positive Worte. In Abstimmung mit Staab Architekten seien alle Wünsche der Clay-Schule erfüllt worden, sagte er. Die neue Schule, die in etwas mehr als vier Jahren Bauzeit entstanden ist, hat eine Gesamtnutzfläche von ca. 9400qm2 für das Schulgebäude und 2.500qm2 für die Doppelsporthalle.
„In Neukölln werden pro Tag 123.000 Euro ausgegeben für die Unterhaltung der Schulen, Das zeigt, was uns Schule Wert ist“, hob unser Bezirksbürgermeister Martin Hikel in seiner Rede bei der Einweihungsfeier in der Aula der neuen Schule hervor. Was uns Schule wert ist, zeigen auch große Schulneubau-Großprojekte „wie der Campus Efeuweg, der Campus Rütli im Norden des Bezirks und die abgeschlossene Sanierung des Ernst- Abbe- Gymnasiums in der Sonnenallee“, so Hikel. „Das neue Haus ermöglicht ein neues Lernen.
Die Räume sind in Compartments mit Bewegungszonen, Aufenthaltsbereich, Foren mit Möblierung und angrenzenden, baulich abgeteilten Unterrichtsräumen angeordnet, die kurze Wege und neue Interaktionen ermöglichen“, freut sich unsere Stadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport, Karin Korte. In ihrer Rede zur Feier würdigte sie auch die Leistungen der Schule und des Fachbereichs Erinnerungskultur des Museum Neukölln bei der Gestaltung des Gedenkortes. „Das neue Lern- und Gedenklabor ermöglicht es, mit Hilfe unterschiedlicher Formate gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Aspekte des Erinnerns zu erarbeiten, begreiflich und erlebbar zu machen. Damit schafft man einen besonderen Erinnerungsort, der die monströsen Verbrechen des Nationalsozialismus aufzeigt. Das ist aufgrund der aktuellen Ereignisse in Neukölln wichtiger denn je“, so Korte. „Nun müssen am neuen Schulstandort noch die Außenanlagen vollständig hergestellt werden. Mit großer Freude erwarten wir auch die Eröffnung der neuen Turnhalle für den Sportunterricht und den Vereinssport“ , betont Cordula Klein. Sie dankt allen am Bau Beteiligten für ihren Einsatz und für ihre Geduld. Sie jedenfalls freut sich schon, wenn im Frühjahr 40.000 Clay-Bienen einziehen und es an der Clay-Schule nur so brummt und
summt!