Berliner Schulbauoffensive schreitet voran

Berliner Schulbauoffensive schreitet voran 1
Neuköllns Schulstadträtin Karin Korte (SPD) (re.) freut sich über die gelungene Sanierung

Filiale der Fritz-Karsen-Schule komplettsaniert

Zusammen mit Schulleiter Robert Giese und Grundstufenleiterin Anne Graßmann hat Neuköllns Schulstadträtin Karin Korte (SPD) am 21. Januar der Übergabe des frisch sanierten Grundstufengebäudes der Fritz-Karsen-Schule in der Backbergstraße in Britz an das Schulamt beigewohnt. Ein weiteres Beispiel dafür, wie die von der SPD forcierte Schulbauoffensive in Berlin vorangeht. Im Rahmen der Schulbauoffensive werden nicht nur neue Schulen wie die Clay-Schule in Rudow oder der bereits fertiggestellte Modulare Ergänzungsbau der Sonnengrundschule im Bezirk gebaut, sondern auch bestehende Schulen saniert. Für die Sanierung von Schulgebäuden, der ersten Säule der Schulbauoffensive, stehen  rund 1,3 Mrd. Euro zur Verfügung. Dazu kommen nochmal gut 1,5 Mrd. Euro für den sogenannten baulichen Unterhalt, der dafür sorgt, dass die Schulen in Schuss bleiben und kein neuer Sanierungsstau entsteht.

Die Sanierung der Grundstufe der Fritz-Karsen-Schule begann Anfang 2018 mit der Aufstellung von Klassenraumcontainern als Ausweichstandorte für den Schulunterricht.  Die Innensanierung umfasste Arbeiten in den Bereichen Sanitär, Elektro und in den Klassenräumen. Die Schule erhielt brandschutzgerechte Türen, und die alten Holzdoppelfenster wurden liebevoll aufgearbeitet. Die Außenarbeiten bezogen sich auf das Dach und die denkmalgeschützte Fassade. Zudem wurde ein zweiter Rettungsweg geschaffen, was einer Komplettsanierung entspricht. Eine Teilübergabe des Gebäudes fand bereits Mitte Dezember 2020 statt, als auch die Klassenraumcontainer abgeholt wurden. Der sanierte Altbau hat einen Mehrzweckraum, einen Teamraum einschließlich einer Küche sowie Sanitäranlagen. Zurzeit wird noch ein Teil des Dachgeschosses fertig ausgebaut, wo dann kleine Schulveranstaltungen stattfinden könnten. Die Kosten für die Sanierung beliefen sich insgesamt auf etwa 3,7 Mio. €. „Bei meinem heutigen Rundgang konnte ich mich davon überzeugen, dass sich der Schulalltag für die Grundschüler*innen in der Backbergstraße jetzt erheblich verbessern wird“, freut sich Schulstadträtin Korte. Schließlich bekam sie viele positive Rückmeldungen von Pädagogen und Lehrkräften. „Wir sind von den architektonischen Lösungen begeistert. Großzügige Arbeitsräume für die Pädagog*innen sind entstanden, alle Räume sind endlich voll nutzbar und es gibt intelligente Lösungen für die Rettungswege, so Schulleiter Robert Giese. „Das Allerwichtigste für Kinder, Eltern und Großeltern, die zum Teil auch schon hier lernten,“ sei es , dass die Toiletten nun von innen erreichbar sind. In der Vergangenheit mussten die Schüler erst nach draußen, um den Zugang zur Toilette zu erreichen. „Nasse Füße gehören der Vergangenheit an, weil Kinder nicht mehr in Pantoffeln durch den Schnee marschieren“, so Giese erleichtert. Schließlich können nun Schulfremde nicht mehr „ungesehen die Toiletten erreichen, ein wichtiger Sicherheitsaspekt.“  Giese jedenfalls freut sich jetzt auf die Schulhofsanierung ab Sommer.

Gemeinsam mit Schulstadträtin Korte dankte er auch den Vertretern des Bauausschusses. „Dass dies so toll geworden ist, hat auch damit zu tun, dass Vertreter des Bauausschusses im steten Kontakt mit dem Architekten Herrn Tillmann Wagner und den Verantwortlichen im Bezirksamt, insbesondere dem Fachbereich Hochbau standen. Die Anregungen von Seiten der Schule konnten fast durchgängig realisiert werden“, so  Giese. Auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Mirjam Blumenthal freut sich über die gelungene Sanierung: „Als ehemalige Schülerin der Fritz-Karsen-Schule und Mutter von Kindern, die diese Gemeinschaftsschule besuchen, freue ich mich besonders über die Fertigstellung und hoffe, dass die neuen Generationen an Schüler*innen, die diese großartige Schule besuchen dürfen und das Schulpersonal viel Freude an den neuen Räumen haben.“

Hervorzuheben sind auch die hellgestalteten und Akustik gefilterten Klassenzimmer, die nun mit Leben gefüllt werden können. Hinzukommen nun auch Räume mit schöner Aufenthaltsqualität. „In so einer Schule muss das Lernen einfach Spaß machen“, ist auch Korte überzeugt. 

Die 1948 gegründete Fritz-Karsen-Schule ist die älteste staatliche Gemeinschaftsschule Deutschlands und beschult an zwei Standorten rund 1.200 Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 13. Klasse. Der Hauptstandort befindet sich in der Onkel-Bräsig-Straße in direkter Nachbarschaft zur Hufeisensiedlung. Auch der überwiegende Teil des 425 Kinder umfassenden Grundstufenzweiges wird dort unterrichtet. Im Filialgebäude in der Backbergstraße dagegen lernen 75 Kinder im Jahrgangsübergreifenden Lernen der Jahrgänge eins bis drei in drei Klassen- und drei Teilungsräumen nun unter nahezu optimalen Bedingungen. Eine Sanierung dieses denkmalgeschützten ehemaligen Britzer Dorfschulgebäudes (errichtet 1876!) war überfällig.